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AutorenbildIris Kerbler

Angst vor dem Reiten durch einen Reitunfall! Was nun?

Im März hat sich eine Frau bei mir gemeldet, dass sie so verzweifelt sei, weil sie nicht mehr reiten könne. Sie sei vor einigen Jahren von einem Pferd gefallen und habe sich einen komplizierten Bruch am Unterarm zugezogen. Seither habe sie körperliche Symptome (heißer Magen, Herzrasen) und Horrorszenarienbilder sobald sie in der Nähe eines Pferdes ist. Es sei ihr größter Traum wieder reiten zu können.


In meinem Beruf als Ergotherapeutin in der Psychiatrie habe ich mich viel mit dem Thema Trauma beschäftigt und Fortbildungen dazu gemacht. Anhand dieser Grundlage und dem Wissen, dass ich ein zuverlässiges und einfühlsames

Pferd an meiner Seite habe, nahm ich diese Herausforderung an. Ich habe meine Klientin nun seit einigen Wochen begleitet. Bei der fünften Einheit hat sie sich das erste Mal getraut, sich auf das Pferd zu setzen. Dieser Moment war äußerst emotional. Meine Klientin hat in diesen fünf Einheiten einiges gelernt. Wir haben versucht gemeinsam jede Regung des Pferden zu lesen und zu deuten. Sie hat gelernt das Pferd mir ihrer Körpersprache zu lenken und zu bewegen. Sie hat auch gelernt ihr Anspannungslevel durch verschiedene Techniken (Atmung, Vorstellungskraft usw.) zu beeinflussen. Das Pferd hat ihr jedes Mal gespiegelt, wie es um ihre innere Nervosität steht. Durch diesen bewussten Umgang mit ihrem Körper und den Ängsten, die in ihr hochsteigen, ist es ihr gelungen sich selbst zu regulieren und dem Pferd eine ruhige und sicher Umgebung zu bieten, in der es sich wohlfühlen kann. Die Aufregung des Pferdes fängt immer beim Menschen an! Ich bin gespannt, wie es noch weitergeht! Naomi und ich sind sehr zuversichtlich, dass wir unserer Klientin ihren Traum erfüllen können, wieder reiten zu können....weil es eins der schönsten Dinge auf der Welt ist!







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