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Warum mit Pferden?

"Für den Umgang mit dem Pferd brauchen wir ganz viel innere Kraft und Stärke,
und an die kommen wir nur heran, wenn wir alles, was an uns uneigentlich ist,  
was unser eigentliches Wesen verdeckt oder blockiert, ablegen.
Alles andere hat gegenüber dem Pferd mit seinem untrüglichen Gespür für das Wahre und Echte keinen Bestand."
 
(Sommermeier 2007)

Pferde sind Flucht- und Herdentiere. Sie suchen als soziale Wesen instinktiv nach Partnerschaft und Sicherheit. Sie überleben dank ihrer ausgeprägten Sinne und ihres instinktgesteuerten Verhaltens schon seit Jahrtausenden. Dazu trug wesentlich ihre Fähigkeit bei, andere Arten zu lesen und Situationen einzuschätzen, um bei Gefahr flüchten zu können. Bis heute sind Pferde Meister der Beobachtung und nehmen deshalb kleinste Veränderungen und feinste Stimmungen an der Körpersprache ihres Gegenübers wahr. Sie können laut einer Studie 17 verschiedene Gesichtsausdrücke von Menschen erkennen und einordnen.

 

Wir Menschen sind eine Einheit aus Körper und einer "mentalen Haltung", die sich aus Erfahrungen, Prägungen, inneren Bildern und Glaubenssätzen zusammensetzt. Oft sind wir uns nicht bewusst, was alles in uns wirkt. Diese unbewussten Anteile sind in unserem Körper gespeichert und wirken sich auf unser Leben und unser Handeln aus.

 

Die Pferde spüren durch ihre feinen Sinne alles auf, was sich unbewusst durch unseren Körper ausdrückt. Sie scannen ihr Gegenüber und reagieren unmittelbar und unmissverständlich. Das Pferd wird also zum Vermittler zwischen der bewussten und unbewussten Ebene eines Menschen, aber auch zum Vermittler zwischen der Gefühls- und der Verstandsebene.

 

Durch die freundliche und wertfreie Begegnung mit den Pferden und ihrer Nähe wagt man es, hinzuschauen zu dem, was ist und kann dies annehmen und damit einverstanden sein. All dies gibt Raum zum Sein und ist Voraussetzung für Weiterentwicklung.

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